Mit Vorklassik ist die Epoche gemeint, die zwischen dem Barock und der Wiener Klassik liegt. Meistens wird als Beginn das Todesjahr Bachs gezählt 1750. Als Ende nimmt man das Erscheinungsjahr von Haydns Streichquartetten op. Dieser Zeitraum ist jedoch zu knapp bemessen, denn es sind schon vor 1750 vorklassische Tendenzen erkennbar Telemann, J. Auf der anderen Seite sind auch noch nach 1781 Werke von Vorklassikern J. Es ist daher heute Usus die V. Schaut man sich das Wort V. Es suggeriert eine Art Übergangszeit, die man nicht anders überbrücken kann. Das ist nur richtig, wenn man die V. Schaut man nun einmal in die anderen geisteswissenschaftlichen Bereiche, so fällt auf, daß gerade in diesen Bereichen höchste Leistungen erbracht wurden Philosophen: Voltaire, Rousseau, Kant, Winckelmann, Autoren: Lessing. In der Gesellschaft kann die V. Durch die Aufklärung wurden viele Werte, die vorher galten änderten sich, so dass eine Umorientierung stattfand. Neuer Ton in der Opera buffa, Sonate und Sinfonia, prägen den Rokoko als V. Erklärungen zu oben genannten Fachwörtern: 2. Die Tendenz geht hin zu kleinen Formen, einfacher Melodik, aber auch in einer reichen Verzierungstechnik, weshalb man sagen kann, dass die Einflüsse des Barock noch erkennbar sind. Alles sollte, wie in der Aufklärung üblich, durch den Verstand begründet sein 2. Die Musik ist nicht in Formen gepreßte Noten, sondern Musik sind Gefühle, die man zum Ausdruck bringt. Dieser expressive Stil wurde später in einer anderen Art in der Empfindsamkeit fortgesetzt. In der Wiener Schule verschmilzt Ernst und Heiterkeit, während die Berliner Schule noch die barocke Tradition vorführt. Die Musik ist nun nicht mehr pathetisch-gravitätisch, sondern heiter und natürlich d. Durch eine Mischung aus europäischen Elementen strebt die Musik in die Richtung einer musikalischen Universalsprache Meine Musik versteht man in der ganzen Welt Haydn. NOVUM Die Sonaten der E. Hoflebens in Europa zur Charakterisierung von Kleidung, Speisen, zierlichen Umgangsformen gegenüber Frauen. Galante Musik wurde für das Unterhaltungsbedürfnis der absolutistischen Höfe komponiert. Der Schwerpunkt einer Komposition des galanten Stils liegt auf eleganter, leicht spielbarer, melodiöser und harmonisch einfacher Musik für bürgerliche Dilettanten KULTURELLE MACHTERGREIUNG DES BÜRGERTUMS Der g. S war als Modeerscheinung offenbar im späteren 18. Wie stark oder wie andauernd man sich des g. Jahrhundert In der Entwicklung der Symphonie spiegelt sich der allgemeine Wandel im Geschmack wieder, der sich von ca. Dies alles wurde durch die Sonatensatzform in eine angemessene allgemein verbindliche Form gebracht. Dreiteiligkeit der Form durch Wiederaufnahme Reprise des ersten Teils Exposition nach der Durchführung 4. Einführung eines zweiten kontrastierenden Themas Seitenthema in der Exposition Des weiteren entwickelten sich die: Satztechnik, das Klangbild, den Eigenwert der Dynamik und die Gestaltung der zyklischen Form. Am Anfang ließen sich diese Merkmale noch nicht in einem Werk, sondern nur in verschiedenen Werken finden. Man ist heute nicht in der Lage, dass man sagen kann, dass ein einziger Komponist mehr als ein anderer an der Entwicklung beteiligt war, zumal noch eine Gesamtauswertung der rd. Man kann aber wohl sagen, dass es einige herausragende Komponisten in bezug auf Individualität oder Wirkungskraft gegeben hat. Der Mailänder Giovanni Battistuta Sammartini gilt als der erste Verfasser von Konzertsymphonien, die ansatzweise etliche Charakteristika der späteren Norm enthalten. Der Beitrag der sog. Mannheimer Schule kommt noch zur Entwicklung der Symphonie ist die Erarbeitung eines, im Orchesterspiel erarbeiteten dynamischen und klangfarblichen Valeurs Tonabstufung. Unter Kurfürst Karl Theodor, der 1743-1787 in Mannheim residierte, und im engeren Sinne die Mannheimer Musiker in dieser Zeit Stamitz als Gründer, Toeschi 1842, Richter 1847, Holzbauer 1852 und Filz 1854. Deren Schüler waren so überragende Virtuosen, dass Burney sie mit einer Armee aus Generälen vergleicht. Besonders gut waren aber die Violinenschüler von Stamitz, als da wären: Cannabich, Fränzl, die Toeschi-Söhne, die Cramer Brüder, Zardt, die Eck-Brüder und die Söhne von Stamitz. Vielgerühmt war die Orchesterdisziplin der Mannheimer, die sich in der Präzision des Vortrages, der Möglichkeit von kleinsten dynamischen Nuancen und in einer einheitlicher Bogenführung zeigten. Diese Ausbildung führte zu unvorstellbaren klanglichen Effekten, die u. Tausch , waren paarweise im Orchester vertreten, was W. A Mozart als Besonderheit rühmte. Des weiteren seien die tüchtigen Bläser Wendling Flöte , Ramm, Lebrun Oboe , und die Hornisten der Familien Dimmlere und Lang erwähnt. Die Zeitgenossen sprachen meist von Mannheimer Qualitäten in bezug auf die o. Disziplin, seit Riemann werden auch die stilistischen Gemeinsamkeiten in den Werken der Mannheimer als Merkmale dieser Gruppe gesehen. Spezifische Merkmale dieser Gruppe, die in einer Wechselwirkung zu den spieltechnischen Qualitäten stehen sind: starke Verselbstständigung der Bläserstimmen im Orchestersatz bis hin zu ausgeprägt konzertanten Partien in den Symphonien, große dynamische und klangliche Kontraste auf engstem Raum, rauschende Crescendi bei gleichbleibender Harmonie unter Beteiligung aller Orchesterteile, kleingliedrigkeit in der melodischen Gestaltung, überraschende Periodik ungerader Taktzahlen, Gegensätzlichkeit zweier Sonatenthemen, Überraschungseffekte wie Akzente auf leichten Taktteilen, unvorbereitete Generalpausen und bestimmte melodische Formeln, die z. Die offensichtliche Abkehr vom Spätbarock AUFKLARUNG vollzog sich nicht nur in Mannheim Sammartini sondern auch in Berlin s. Daher meine ich, dass die Mannheimer Schule eine Rolle als Avantgarde des 18. Als Vorreiter zwischen Barock und Klassik haben die Mannheimer im Wesentlichen drei Dinge: Erschaffung des Orchesters im heutigen Sinne, Umwertung des Klanges in der Musik, Vorbereitung der neuen Zeit Sinfonie Generell hängen diese drei Sachen untrennbar zusammen. Vor der Vorklassik Renaissance, Barock war es nicht üblich alle Stücke mit einem genormten Symphonieorchester vorzutragen, im heutigen Sinne, d. Im Barock wurde die Besetzung ad libitum in einem Ensemble zusammengestellt Brandenburgische Konzerte. Dieses Ensemble bestand meisten aus einem Basso continuo Generalbass-prinzip Die anderen Stimmen darüber konnten fast beliebig ausgetauscht werden nach der Formel: Sopraninstrument gegen Sopraninstrument und Baßinstrument gegen Baßinstrument. Bach für seine Matthäus Passion an Instrumenten benötigte schrieb er sich einfach zusammen. Mit diesem ad libitum Ensemble machten die Mannheimer Schluß, indem sie dem Ensemble eine nominierte Struktur gaben. Der Basso continuo wurde zwar nicht abgeschafft, aber die Musik wurde so angelegt, daß er überflüssig wurde. Des weiteren wurde die Begleitung festgelegt: Mittelstimmen der Streicher und Bläser übernehmen die füllende Funktion des Harmonischen. Das Mannheimer Orchester sieht also wie folgt aus: das Streichquartett 1. Geige, Bratsche Cello bildet die klangliche Grundierung. Die Bläser bringen die klangliche Farbe in das Stück. Durch den Wegfall des basso continuo brauchten die Mannheimer nun eine neue klangfüllende Stimme. Diese Funktion übernahm nun die Hörner, die an den wichtigen Stellen die harmonische Stütze aushielten. Dieser Wandel bereitete den Klang und die Struktur für die Musik und Orchester der Wiener Klassik vor. Dieser Wandel ist zugleich auch ein Wandel in der elementaren Musikauffassung überhaupt. Die Ober stimme dominiert nun nicht mehr nur das Geschehen der Musik, sondern auch deren Ausdruck, deren Klang 2. Im Gegensatz zum Barock gewinnt in der V. Die Leute werden nicht mehr von der Machart des Werkes, sondern von der Vortragsweise, der Interpretation, des Stückes begeistert. Die psychologische Methode der Musikerschließung gewinnt an Bedeutung, wie auch schon in der Empfindsamkeit. Stamitz und sein Orchester sorgten nun weniger mit der Form der Musik, als mit dem Klang, dem Sound der Musik für Furore unter den Zeitgenossen. Vergleicht man nun die Malerei mit der Musik, so fällt die Analogie auf: In der Musik ist Klang wichtiger als Komposition, in der Malerei wird Farbe wichtiger als Struktur des Bildes. Es war tatsächlich eine einheitliche Tendenz der V. Es beeinflußt nicht den Wert von J. Bach´s Konzert wenn man es für zwei Klaviere in c oder in der Fassung für zwei Violinen und Orchester in d hört nicht im geringsten. Das ändert sich bei den Mannheimern grundlegend. Der Klang wird von einer Nebensache zu einer der, wenn nicht sogar zu der Hauptsache. Dies kommt in der meisterhaften Aufführungstechnik und der aufsehenerregenden Orchesterdisziplin zum Ausdruck. Aber die Mannheimer haben nicht nur das Orchester und den Klang der Wiener Klassik vorbereitet, sondern sie wirkten zusammen mit anderen Künstlern an der Erstellung der Sinfonie mit und zwar durch den Ausbildung des zweiten kontrastierenden Themas im ersten Satz. Sie führten auch das Menuett als Satz in die Sin. Ein weiteres Merkmal der Mannheimer sind einige wiederkehrende Figuren in der führenden Stimme, die Manieren der Mannheimer, vor denen L. Mozart seinen Sohn warnte. Walze: Motiv, dass bei gleichbleibender Harmonie immer höher rückt. Rakete: In gebrochenem Dreiklang aufschließende Dreiklang Auch noch bei Beethoven zu finden 3. Behebung: Wiederholung des Haupttones eines Themas durch Aufwärts zur Terz und Hinab zum Hauptton. Seufzer: fallende Sekunde vom betonten zum unbetonten Taktteil Septime auch möglich lassen sich schon bei Bachs f-moll Präludium des zweiten Teiles des Wohltemperierten Klaviers finden. Bach Benda, Graun, und Nichelmann. Im Vergleich zu der Mannheimer Schule wurde die Berliner Musik mehr von dem Herrscher, der den instrumentalen Bereich, den strengen Satz, hochbarocke Formen und eine heitere Melodik, mochte, geprägt, weshalb sie gegenüber den Mannheimern mehr auf Tradition achteten. Der Schwerpunkt der B. Bedeutender als Quantz war C. Bach, dessen Trios und Kammersinfonien ein stärkeres Streben nach Ausdruck und eine sorgfältige motivische Verarbeitung auszeichnet. In seinen dreisätzigen Sinfonien ohne Menuett verband Bach kontrapunktische Schreibweise mit der modernen Homophonie. In seinen werken laßt sich ein seltsamer Kontrast finden, der durch altertümliche Breite, wenig differenzierte Rhythmik und expressiver Harmonik, Dynamik. Man ist sich nicht sicher, ob diese die Wiener Klassik Adler , oder die Mannheimer Riemann vorbereitet haben. Schubart bescheinigte der W. Die ältere Generation der W. Fux Caldara, Conti pflegte die Tradition des Palestrinastils, der Kantate und der neapolitanischen Oper, hingegen die jüngere die klassische Sonatensatzform bzw. Wie schon in der M. Das und Wagenseils Faible für Klavierkonzerte übten einen großen Einfluß auf Haydn und Mozart aus. Lernte bei seinem Vater Musik und besuchte 1728-34 das Jesuitengymnasium in Iglau Süd-Mähren und 1734-25 die Uni Prag. Trat wohl 1741 in die M. Hofkapelle ein, wo er 1744 mit einem Gehalt von 900 Gulden der bestbezahlteste Musiker war. Leitete 1754-55 das Orchester von Le Riche de la Poupliniere. Zu Lebzeiten anerkannt als Violinist, Lehrer, und nat. Orchestererzieher wird er seit Riemann als Komponist gewürdigt. Nach 1745 zeigten seine werke Neuerungen, wie: Verwendung von Hörnern und Klarinetten, die Orchestercrescendi unterstützen und den Generalbass überflüssig machen. Ungewöhnliche und originelle Dynamik Seufzer. Kleingliedrige Melodiebildung, ungeradtaktige Periodisierung und großintervallige Gesten und ist von rhythmisch prägnanter Motivik. Thema charakterisierende Synkopenbildung wird zum Allgemeingut des empfindsamen Stils Baut als erster das Menuett in die Sinfonie ein. Finalsätze haben mitreißenden Schwung Presto++ Trommelbässe und Tremolo in den Mittelstimmen über den Oktavbereich hinaus verlangen gewandte Bogentechnik Disziplin.